D-Lehrgänge
Ich biete für alle D-Lehrgänge (D1/D2/D3) die Vorbereitung auf die Prüfung in Musiktheorie und Gehörbildung an.Inhalte:
Inhalte des Lehrgangs sind die durch die "Bläserjugend Baden-Württemberg" (BJBW) definierten: prüfungsrelevanten Themen.
Lehrgangs-Skript:
Die "Mannheimer Bläserschule" geht weit über das hinaus, was für diesen Lehrgang und für das Bestehen der Prüfung benötigt wird. Dies macht eine Fokussierung auf das Wesentliche sehr schwierig. Aus diesem Grund bekommt jeder Teilnehmer ein bewusst knapp gehaltenes Skript, das genau das enthält was man braucht. Nicht mehr und nicht weniger.
Hausaufgaben:
Die Basis dieses Lehrgangs sind die Hausaufgaben. Die Hausaufgaben entsprechen in ihrer Form den Musterprüfungsbögen der BJBW. Die Inhalte der Aufgaben stammen aus der "Mannheimer Bläserschule", entsprechend den Angaben der BJBW. Für die Gehörbildungsaufgaben enthält jedes Hausaufgabenpaket einen Ordner mit mp3-Dateien. Die CD der "Mannheimer Bläserschule" wird also für die Hausaufgaben nicht benötigt. Jede Hausaufgabe wird korrigiert und bewertet.
Unterricht:
- Jede Unterrichtseinheit besteht aus der Besprechung der Hausaufgaben und aus Übungen.
- Für jeden Aufgabentyp wird eine sorgfältig ausgearbeitete und erprobte Methodik vermittelt und verwendet. Das ist besonders wichtig für die sehr heiklen Aufgabentypen "Rhythmusdiktat" und "Melodiediktat".
- Auf Wunsch ist auch Online-Unterricht möglich! Viele Inhalte lassen sich durch Bildschirm-Teilen und durch die Nutzung des freiverfügbaren Notensatzprogramms MuseScore sogar besonders gut vermitteln und üben!
- Es wird unterrichtet in Gruppen von maximal 5 Schülern.
- Der Unterricht findet statt in den Räumen der Musikschule Bader (Ellwangen) oder Online als Videokonferenz.
- Der Lehrgang erstreckt sich über 3 Monate mit insgesamt 10 Unterrichtseinheiten. Eine Unterrichtseinheit dauert 60 Minuten.
- Die Hausaufgaben müssen grundsätzlich termingerecht abgegeben werden.
- Bei den Unterrichtseinheiten gibt es grundsätzlich Anwesenheitspflicht.
Beispiele zur Methodik
Rhythmusdiktat:
Für die D1-Prüfung lernen wir Rhythmusdiktate durch das Erkennen und Wiedergeben von Bausteinen wie "Hans", "Peter", "Mülltonne", "Autobahn" und "Anneliese", z.B.:Für die D2 und die D3-Prüfung lassen sich Rhythmusdiktate nicht mehr durch wenige Bausteine darstellen. Hier brauchen wir eine allgemeine Methode. Ich schlage hier vor die "Mikrotime-Methode". Die Mikrotime ist das Raster der kleinsten Note einer Melodie. Die Mikrotime-Methode besteht darin, für jeden Melodieton die Anzahl der Mikrotime-Noten zu bestimmen und daraus die Melodienote abzuleiten.
Beispiel für ein Rhythmusdiktat mit der Mikrotime-Methode (4/4- Takt):
Beispiel für ein Rhythmusdiktat mit der Mikrotime-Methode (6/8- Takt):
Warum wir Intervalle nicht über Liedanfänge lernen sollten:
Ich setze hier voraus, dass alles, was wir in den D-Lehrgängen lernen, uns in der Praxis nutzen sollte. Unter dieser Voraussetzung lehne ich das Lernen von Intervallen über Liedanfänge ab. Die Begründung ist sehr einfach: Intervalle singen und hören in der Praxis bedeutet das Singen und Hören von Melodien. Und nicht das Singen und Hören von isolierten Intervallen:- Singen (Übersetzung von Noten in Intervallklänge)
- Mit Liedanfängen
- Mit Liedanfängen muss ich jedes Intervall isoliert betrachten. Mit den folgenden Konsequenzen:
- Der Zielton eines Intervalls ist zugleich der Anfangston des nächsten. Dadurch muss ich jeden Ton 2mal singen -> nicht erwünscht
- Die bisher gesungen Töne werden vergessen, weil sie vom Liedanfang "überschrieben" werden.
- Mit abstrakten Intervallen:
- Zusammenhängendes Singen von Tonfolgen ist möglich, ohne dass wir das bisher Gesungene vergessen. Grund: Abstrakte Intervalle bringen keinen melodischen oder harmonischen Kontext mit sich, der das bisher Gesungene überschreiben könnte.
- Hören (Übersetzung von Intervallklängen in Noten)
- Mit Liedanfängen
- Mit Liedanfängen muss ich jedes Intervall isoliert betrachten. Mit den folgenden Konsequenzen:
- Der Zielton eines Intervalls ist zugleich der Anfangston des nächsten. Dadurch muss ich jeden Ton 2mal hören -> nicht gegeben
- Die bisher gehörten Töne werden vergessen, weil sie vom Liedanfang "überschrieben" werden.
- Mit abstrakten Intervallen:
- Zusammenhängendes Hören von Tonfolgen ist möglich, ohne dass wir das bisher Gehörte vergessen. Grund: Abstrakte Intervalle bringen keinen melodischen oder harmonischen Kontext mit sich, der das bisher Gehörte überschreiben könnte.
Schlussfolgerungen:
- Für die Praxis:
- Intervalle über Liedanfänge sind in der Praxis nicht nutzbar.
- Für die Prüfung
- Die Lösung von reinen Intervall-Sing/Hör- Aufgaben ist über Liedanfänge möglich, weil in diesen Aufgaben Intervalle immer isoliert betrachtet werden.
- Die Lösung von Melodie-Aufgaben (Melodie erkennen und Melodiediktat) ist über Liedanfänge nicht möglich.
Liedanfänge sind im Vergleich zu abstrakten Intervallen extrem unökonomisch:
- Mit Liedanfängen benötige ich 13 (aufwärts) + weitere 12 (abwärts) = 26 Liedanfänge (finden!)
- Mit abstrakten Intervallen benötige ich:
- 6 Basis-Intervalle: k2, g2, k3, g3, 4, 8 (wenn man ein Basis-Intervall kann, kann man es automatisch aufwärts und abwärts)
- Alle weiteren Intervalle lassen sich aus Basis-Intervallen zusammensetzen:
- T = k3+k3 oder 4+k2 oder 5-k2
- 5 = k3+g3 oder g3+k3
- k6, g6, k7, g7: Bildung über Komplement
- k9 und g9 kommen hinzu
- IV via Liedanfänge: 30 Liedanfänge (finden!)
- Abstrakte IV: KEINE weiteren Basis-Intervalle:
- k9=8+k2
- g9=8+g2
Singen und Hören von "weiten" Intervallen über ihre Komlemente:
"Weite" Intervalle sind Sexten und Septimen. Diese Intervalle singen und hören wir über ihre Komplemente:
Beispiel zum Singen einer aufsteigenden g7:
Beispiel zum Hören einer aufsteigenden g7: